Nachhaltigkeit, Ökologie und Gütesiegel waren die Themen, die wir bei der letzten Messe mit unseren Lieferanten besprochen haben. Dabei sind wir auf eine Reihe von Verordnungen, Gütesiegeln und Kennzeichnungen gestossen. Obwohl wir uns seit Längerem mit diesen Themen beschäftigen, haben sich wieder und wieder neue Fragen aufgetan. Damit Sie sich im “Kennzeichnungsdschungel” besser zurecht finden, haben wir die wichtigsten Gütesiegel zusammengestellt, nach deren Prinzipien unsere Lieferanten arbeiten.
Was versteht man unter einem Gütesiegel überhaupt ?
Güte- oder Qualitätssiegel sollen Verbraucherinnen über besondere Qualitäten eines Produktes informieren. Sie zeichnen sich durch Schriftzüge und Logos aus, die den qualitätsbewussten Einkauf erleichtern sollen. Doch nicht jedes Logo entspricht einem Gütesiegel. Zudem erfolgt die Kennzeichnung freiwillig durch den Hersteller.
Der Code of Conduct
Der Code der deutschen Bekleidungsindustrie regelt die Sozialstandards, wie z. B. Verbot von Kinderarbeit, gute Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Entlohnung und umfasst folgende Prinzipien:
- Recht der Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen
- Keine Diskriminierung
- Angemessene Vergütung
- Zumutbare Arbeitszeiten
- Arbeitsschutz
- Keine Kinderarbeit
- Besonderer Schutz für jugendliche Arbeitnehmer
- Keine prekäre Beschäftigung
- Keine Zwangsarbeit
- Umweltschutz
- Ethisches Wirtschaften
GOTS (Global Organic Textile Standard)
definiert seit 2008 einen kontrollierbaren Standard hinsichtlich sozialer und ökologischer Verantwortung in der Textilherstellung. Verschiedene internationale Organisationen, wie der deutsche IVN, der englische SA, der amerikanische OTA und das japanische JOCA haben sich zusammengeschlossen und dieses Siegel entwickelt.
Denn Textilien müssen zu mindestens 70 Prozent aus biologisch erzeugten Naturfasern bestehen und die Anforderungen des Siegels erfüllen, um dieses tragen zu dürfen.
Standard 100 by OEKO-TEX®
Wenn ein Artikel mit diesem Label gekennzeichnet ist, dann können Sie sich darauf verlassen, dass alle Bestandteile dieses Artikels, d.h. auch alle Fäden, Knöpfe und sonstige Accessoires, auf Schadstoffe geprüft wurden.
Standard 100 by Oeko-Tex ® ist wohl das verbreiteteste Label für Textilprodukte im deutschsprachigen Raum. Die Oeko-Tex-Gemeinschaft ist ein Zusammenschluss neutraler Prüf- und Forschungsinstitute aus Europa und Japan. Die Labelvergabe unterliegt hohen Prüfstandards, die weltweit verbindlich sind und regelmäßig geprüft und erweitert werden. Dabei werden alle Produkte auf den Gehalt von Schadstoffen entsprechend der REACH-Verordnung geprüft. Zudem müssen die Produkte einen hautfreundlichen pH-Wert und Farbechtheit aufweisen.
REACH
ist kein Gütesiegel, sondern eine EU-Verordnung, die 2007 in Kraft getreten ist und das Chemikalienrecht in der EU und somit auch in Österreich grundlegend geändert hat.
REACH steht für: „Registrierung, Bewertung, Zulassung, Chemikalien“.
Durch Wasch-, Färbe- und Veredelungsprozesse birgt die Textilproduktion Gefahren der Verunreinigung von Wasser, Boden und Luft und dadurch die Gefährdung menschlicher Gesundheit.
Die Verordnung regelt, welche Chemikalien in welcher Form eingesetzt werden dürfen und unter welchen Bedingungen Unternehmen chemische Stoffe in den europäischen Markt einführen dürfen.
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